Wald, Wasser und Wildnis
Der Nationalpark Eifel liegt an der Westgrenze Deutschlands, in Nordrhein-Westfalen. Niederlande, Belgien und Luxemburg liegen in der Nähe des Parks. Der Nationalpark existiert seit 2004 und hat eine Fläche von 11 000 Hektar. Das Gebiet ist durch seine Vielfalt gekennzeichnet: Buchenwälder, Seen, Bäche, Felsen, Moore und Heiden prägen sein Landschaftsbild.
Das Bergwaldprojekt fördert die natürliche Entwicklung der Wälder hin zum Buchenwald, indem standortfremde Nadelbaumverjüngung entfernt wird. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Feuchtwiesenpflege.
Im Land der offenen Fernen
Die Rhön, das Land der offenen Fernen, ist ein Mittelgebirge an der Nahtstelle zwischen Bayern, Hessen und Thüringen. Aufgrund von jahrhundertelanger Nutzung entwickelte sich eine vielgestaltige Kulturlandschaft mit Buchenwäldern, Hecken, Ackerland und artenreichen Wiesen in den Hochlagen. 1991 erkannte die UNESCO die Rhön als Biosphärenreservat an, um den Schutz, die Pflege und Entwicklung dieser außergewöhnlichen Mittelgebirgslandschaft zu sichern.
Seit einigen Jahren wird in der bayerischen Rhön die Ausbreitung der Lupine genau beobachtet, und geeignete Maßnahmen zur Begrenzung ihrer weiteren Ausbreitung werden getestet, da sie geschützte Tier- und Pflanzenarten zurückdrängt. Die Erhaltung der Artenvielfalt gehört jedoch zu den wichtigsten Zielen unserer Zeit. Vor diesem Hintergrund unterstützt das Bergwaldprojekt bei der Bekämpfung der Lupine auf der Langen Rhön.
Altertümliche Waldnutzung mit hohem Naturschutzpotenzial
Der Erhalt und die Förderung des Waldes in Rheinhessen hat bei einem Anteil von nur fünf Prozent an der Gesamtfläche eine besonders große Bedeutung. Aufgrund der geringen Niederschläge und der relativ hohen Temperaturen überwiegen Laubbäume mit einem Anteil von 80 Prozent, dabei breiten sich wärmeliebende Baumarten wie Speierling und Elsbeere aus. Große Teile der Laubwälder in Mitteleuropa wurden über Jahrhunderte hinweg als Mittelwald bewirtschaftet. Im Laufe der letzten 100 Jahre wurde diese historische Form der Waldnutzung durch die Ausrichtung auf den "Hochwald" aufgegeben. Seit dem Jahr 1996 hat das Forstamt Rheinhessen im Revier Ober-Olm begonnen, ausgewählte Bereiche des Waldes wieder als "Mittelwald" zu bewirtschaften. Es ist das Ziel, auch besonders lichtbedürftigen und wärmeliebenden Tier- und Pflanzenarten auf diese Weise ein ihren Bestand förderndes Biotop zu bieten. Der "Mittelwald" bietet ein hohes Naturschutzpotenzial.