1977
1949
2024
2099

Egon Kellermann: Liebe auf den ersten Blick

Diese Woche blicken wir zurück auf die bemerkenswerte Geschichte von Egon Kellermann, die am 2. April 1977 begann. Nach seinen Worten war dies der Tag, an dem die Liebe zwischen der Firma ROTH und Kellermann entflammte – eine Partnerschaft, die von der ersten Begegnung an dazu bestimmt war, eine besondere Geschichte zu schreiben. 

Egon Kellermann

Der Beginn einer langen Ehe

„Als junger Mann, gerade mal 20 Jahre alt, kam ich damals einen Tag nach meinem Geburtstag zu ROTH. Der 2. April ist also ein gutes Datum“, erinnert sich Egon. Und so steht dieses Datum symbolisch für den Beginn eines neuen Kapitels in seinem Leben.

Bevor Egon zu uns kam, arbeitete er bereits als Heizungsmonteur bei einer anderen Firma, die damals Kurzarbeit anmeldete. „Ich war jung und brauchte eine Perspektive. Mein Onkel sagte mir damals, dass Firma ROTH Leute für die neue Abteilung Tankschutz sucht. Und da wir bei meinem früheren Arbeitgeber sowieso Kurzarbeit hatten, bin ich schließlich hin und habe mir das angeschaut und dann eine Woche Probe gearbeitet.“

Die Aussicht auf einen eigenen Firmenwagen hat ihn damals überzeugt, den Schritt zu wagen und bei uns anzufangen. „Es hieß damals: Wenn ich anfange, wird das Auto bestellt. Das war schon eine tolle Sache für einen jungen Menschen damals, ein eigenes Auto zu fahren – und so begann unsere Ehe.“ 

Fast goldene Hochzeit

Seit fast einem halben Jahrhundert ist Egon mit Leib und Seele bei der Firma: „In Vollzeit war ich 47 Jahre dabei und bin es teilweise während meinem Ruhestand immer noch. Ich habe Heizungsmontagen gemacht, Öl ausgefahren, Öl geholt, aber der Schwerpunkt lag vor allem auf dem Tankschutz, den ich viele Jahre gemacht habe“, blickt Egon auf seine abwechslungsreiche Laufbahn zurück.

Seine Arbeit umfasste ein breites Spektrum an Aufgaben – von der Tanksanierung und -abnahme bis hin zu Schweißarbeiten und der Montage von Tankhüllen. „Tankschutz heißt Tanksanierung, Tankabnahme, TÜV-Abnahme, Schweißarbeiten, Demontage, Montage, Hüllenmontage. Ein buntes Paket, alles rund um die Tankanlage.“

Aber so eine Tankanlage birgt auch das Potenzial für Gefahren, zum Beispiel bei Schweißarbeiten im Tankinneren: „Da habe ich in all den Jahrzehnten dreimal Glück gehabt. Denn dreimal wurde ich aus einem brennenden Tank gezogen, da muss es also einen Herrgott geben“, erinnert sich Egon an brenzlige Momente, die er dank aufmerksamer Kollegen, Schutzvorrichtungen und wohl auch einer Portion Glück unbeschadet überstanden hat.

Es sind aber auch die kleinen menschlichen Begegnungen und das kollegiale Miteinander, die seinen Alltag über die Jahre bereichert haben. „Da muss ich meine Kollegen erwähnen, von denen ich nicht nur fachlich viel gelernt habe“, lacht Egon. „Eine Zeit lang haben wir in Friedberg immer zum Feierabend in unserem Lieblingskiosk gegessen. Das Trinkgeld, das wir im Laufe des Tages von unseren Kunden bekommen haben, haben wir dann in Pommes und Würstchen eingetauscht.“

Firma ROTH schläft nicht

In seiner langen Karriere hat Egon viele Veränderungen miterlebt und mitgestaltet. Er hebt hervor, wie es ROTH gelungen ist, sich an der Spitze des Marktes zu positionieren: „Das Unternehmen hat sich glücklicherweise immer wieder den neuen Herausforderungen des Marktes gestellt und sich dabei neu erfunden. Man kann einfach nicht nur auf einem Sektor bleiben.“ Dieser Erfolg basiert seiner Meinung nach auf der Bereitschaft, in die Mitarbeiter zu investieren, „sie fair zu bezahlen und weiterzuentwickeln. Man darf nur den Kontakt zur Basis nicht verlieren, das ist wichtig.“ 

Die Entwicklung von ROTH Energie – von einer kleinen Firma zu einem Branchenführer – ist auch ein prägender Bestandteil von Egons Geschichte „Wir sind ein Vorzeigeunternehmen, wenn es um Qualität geht. Und das seit 75 Jahren – von null auf, man sieht, die Firma Roth schläft nicht.“ 

Die letzte Hülle

Die letzten Tage vor seinem Ruhestand widmete Egon einem Projekt, das ihm besonders am Herzen lag: „Ich wusste, bevor ich in Rente gehe, baue ich bei meinem Sohn die letzte Tankinnenhülle ein, und das habe ich dann auch gemacht.“

Die Kollegen staunten nicht schlecht, als Egon die eigens für ihn bestellte 5000-Liter-Tankhülle persönlich im Werk abholte: „Mein Disponent fragte mich noch, ob ich die selbst einbauen wolle, worauf ich antwortete: 'Das ist definitiv die letzte Hülle, die ich einbaue.' Da hat er mir eiskalt gesagt: 'Ich habe den Einstieg extra 10 Zentimeter größer gemacht, weil du nicht mehr der Jüngste und auch nicht mehr der Schmalste bist. Lass uns lieber auf Nummer sicher gehen, dass du es wenigstens noch schaffst.' Und ehrlich gesagt war es auch ganz gut, dass der Deckel dann doch 60 Zentimeter hatte“, verrät uns Egon mit einem Augenzwinkern.

Dieses letzte Projekt war nicht nur der Abschluss seiner aktiven Berufslaufbahn in der Tankschutzmontage, sondern auch ein Beweis für sein handwerkliches Geschick und sein Engagement, das er bis heute bei uns einbringt.

Danke, Egon!

Mit Blick auf das Firmenjubiläum wird Egon etwas nachdenklich: „Ja, 75 Jahre ROTH: eine große Zahl für das Unternehmen.“ Im Laufe der Jahre hat sich nicht nur eine enge Bindung zum Unternehmen entwickelt, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen, die Egon noch heute schätzt: „Mit einigen Disponenten, die noch dabei sind, habe ich immer noch guten Kontakt. Die Freundschaft ist über all die Jahre geblieben.“

Ein bisschen Stolz schwingt immer mit, wenn er über die Firma spricht: „Die Firma ROTH ist in ganz Hessen bekannt. Durch die Anlage, die wir haben oder durch die Art und Weise, wie die Firma geführt wird. Man hat sich einfach einen Namen gemacht. Wenn man irgendwo hinkommt, heißt es: 'Das ist die Firma ROTH, da kann ich mich drauf verlassen.' Das macht mich stolz.“

Auch für die Zukunft ist er optimistisch: „Das Unternehmen ist so gut wie seine Mitarbeiter es sind, man muss nur dafür sorgen, dass das so bleibt. Dann schaffen wir auch die nächsten 75 Jahre.“ In seinen Schlussworten drückt Egon seine tiefe Dankbarkeit und Zufriedenheit aus: „Ich kann mich nur bedanken und ich muss sagen, es war und ist eine schöne Zeit. Ich möchte sie nicht missen.“

Das, lieber Egon, hätten wir nicht besser sagen können, denn der Dank für Deine jahrzehntelange Treue und Hingabe ist ganz auf unserer Seite! Wir sind froh, ein Original wie Dich in unserem Team zu haben und das, obwohl Du eigentlich schon längst Deinen wohlverdienten Ruhestand genießen könntest.

 

Hinter dem Bereich Wärmeservice stecken noch viele weitere ROTH Mitarbeiter, die Tag für Tag mit Menschlichkeit, Teamgeist und einem ausgeprägten Organisationstalent auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. 
Jetzt Bereich entdecken!
Bereichsbild Wärmeservice
23.12.19_Key-Visuals 4

Wir sind ROTH

Erfahren Sie mehr

Heizungsbau, Tankschutz & Wartung

Weitere Informationen unter