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Jürgen Schmidt: 
Einer der besten Fahrer, den wir hatten

Als Jürgen Schmidt 1973 bei uns anfing, brachte ihn eine Sportfreundschaft ans Steuer eines unserer LKWs. Der Teamgeist, den er auf dem Fußballplatz erlebte, setzte eine Laufbahn bei uns in Bewegung, die ihn über Jahrzehnte zu einem festen Bestandteil unseres Unternehmens machte. Was mit gemeinsamen Toren begann, führte Jürgen auf eine lange Strecke voller Einsatz und Zuverlässigkeit.

Jürgen Schmidt

Fußballfreunde & ein glücklicher Zufall

"Ich kannte den damaligen Disponenten, einen gewissen Herrn Klaus Desgranges, durch das Fußballspielen beim SV Staufenberg", erzählt Jürgen, wie er zu uns ins Unternehmen gekommen ist. "Wir haben uns dort kennengelernt und sind seitdem gute Freunde."

Vor seinem Einstieg bei uns hat Jürgen schon einige berufliche Stationen durchlaufen. "Ich habe Blechschlosser gelernt und dann in einer Schlosserei in Gießen gearbeitet", erzählt er. Danach hat er eine Weile in einem Reifengeschäft in Watzenborn gearbeitet.

Als er dann auf der Suche nach einer neuen Herausforderung war, hat sich für ihn durch die Freundschaft zu Klaus Desgranges schließlich eine neue Gelegenheit aufgetan. "Ich habe ihn einfach gefragt, ob es bei Roth noch eine Stelle für mich gibt. Er hat mir dann ein Vorstellungsgespräch vermittelt."

Ein kleiner, aber entscheidender Hinweis seiner Frau brachte ihn letztlich ans Ziel: "Zwei Tage vor dem Vorstellungsgespräch sagte sie mir noch, ich solle meinen Bundeswehrführerschein umschreiben lassen. Der Antrag kostete damals nur 20 D-Mark, aber ohne ihn hätte ich die Stelle als Fahrer wahrscheinlich nie bekommen!"

Unterwegs mit Kaffee, Kuchen & viel Vertrauen

"Ich durfte anfangs mit einem erfahrenen Fahrer mitfahren, um erstmal die Abläufe kennenzulernen", erzählt Jürgen schmunzelnd. Nach vier Wochen startete er dann seine erste eigene Tour. Bald war Jürgen mit seinem LKW im Raum Gießen, Wetzlar bis nach Marburg unterwegs, immer bereit, unsere Kunden zuverlässig zu beliefern. "Mir hat es Spaß gemacht zu fahren und mit den Leuten zu arbeiten. Es war Kameradschaft unter den Fahrern, das war super."

Im Laufe der Jahre hat Jürgen nicht nur eine Routine für die täglichen Touren entwickelt, sondern auch ein enges Verhältnis zu seinen Kunden. "Manchmal standen schon Kaffee und Kuchen auf dem Tisch, wenn ich ankam. Die Leute haben mich richtig gut behandelt", erzählt er schmunzelnd. Viele Kunden gaben ihm sogar den Schlüssel zu ihrem Haus, wenn sie weg mussten und er noch den Öltank füllte: "Ich sollte einfach abschließen und den Schlüssel in den Briefkasten werfen. Dieses Vertrauen ist unbezahlbar."

Für Jürgen war der Kontakt zu den Menschen einer der schönsten Seiten an seinem Jobs. "Zu 90 Prozent waren die Kunden klasse. Manchmal musste ich morgens früher anfangen, und da ging auch schon mal ein Fenster auf, und der Nachbar drohte wegen des Lärms, die Polizei zu rufen", erinnert er sich lachend. Doch auch solche Situationen meisterte er mit Geduld und Humor. "Wenn die Menschen einem vertrauen und einen schätzen, dann macht die Arbeit umso mehr Spaß."

Der Drang, immer anzupacken

Für Jürgen war die Straße nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern ein Ort an dem er sich zuhause fühlte: "Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und bin Arbeiter durch und durch – jemand, der anpackt. Im Büro hätte ich es keine Woche ausgehalten," gesteht er. Sein Arbeitsstil war geprägt von Tempo und Effizienz: Wo andere Fahrer drei Touren schafften, brachte Jürgen oft vier, manchmal sogar fünf Lieferungen hinter sich. "Aber ich war auf der Straße kein Raser," betont er, "nur jemand, der seine Arbeit zügig und sauber erledigt hat."

Mit seiner schnellen, durchdachten Art galt Jürgen bald als einer der verlässlichsten Fahrer in der Disposition. Er war ein Kollege, auf den man sich verlassen konnte, und seine Leidenschaft für die Arbeit war spürbar. "Ich konnte einfach nicht lange herumsitzen," sagt er. "Meine Arbeit war mein Antrieb, und ich wollte immer das Beste daraus machen."

Nach 25 Jahren ein neues Kapitel im Lager

Nach 25 Jahren als Berufskraftfahrer zwang ihn eine Verletzung am Handgelenk zu einer beruflichen Neuorientierung. "Ein Sportunfall beim Fußball. Danach konnte ich den Schlauch für die Heizöltanks nicht mehr richtig halten", erzählt Jürgen.

Doch statt das Unternehmen zu verlassen, fand er eine neue Aufgabe: Im neu errichteten Lager übernahm er eine Stelle als Lagerist. Von 1998 bis zu seinem Renteneintritt 2011 kümmerte sich Jürgen um die Kommissionierung, die Bahnentladungen und das Zusammenstellen der Touren für seine Kollegen. "Das war manchmal hart, besonders wenn wir bis zu 22 Stunden auf eine Bahnlieferung warten mussten", erinnert er sich, "aber auch diese Arbeit hat mir Spaß gemacht."

Menschen wie du & ich

In seinen 38 Jahren bei uns hat Jürgen erlebt, wie sehr sich die Unternehmensleitung immer um die Belange der Belegschaft gekümmert hat: "Ob ein Adolf, ein Dieter oder später auch eine Christiane Roth, sie alle sind von sich aus auf uns zugekommen, hatten immer ein offenes Ohr und haben geholfen, wo sie nur konnten. Sie waren alle wie du und ich – und das hat mir immer imponiert", sagt Jürgen und fügt hinzu: "Das ist selten und das werde ich der Firma nie vergessen!"

Noch heute denkt Jürgen gerne an seine Zeit bei uns zurück und schaut ab und zu vorbei, um "Hallo" zu sagen. Auch wenn viele der alten Kollegen nicht mehr da sind, fühlt sich Jürgen noch immer verbunden: "Das Unternehmen ist gewachsen, aber das Herz und die Menschlichkeit sind geblieben. Es war eine schöne Zeit und ich bin dankbar, dass ich so lange dabei sein durfte."

Wir geben dieses Lob stellvertretend für das gesamte Team von Herzen zurück. Auch wenn deine Fahrt bei uns zu Ende ist, wird dein Einsatz nicht vergessen. Danke für fast vierzig Jahre Engagement und Treue, Jürgen!

23.12.19_Key-Visuals 2-4

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