William Heidt:
Beständigkeit im Wandel der Zeit
Mit gerade mal 28 Jahren ist William Heidt unser Profi für Wohnungsmodernisierungen sowie Heizungs- und Badsanierungen. Natürlich kann man nur dann ein Profi werden, wenn man sein Handwerk versteht – und wenn William eines tut, dann das. Auf den Baustellen zeigt er täglich das komplette Repertoire an Tricks und Kniffen seines Handwerks. Deshalb ist er für unsere Nachwuchsfachkräfte auch so ein gutes Vorbild. Denn er beweist damit, dass auch in eher wechselhaften Zeiten eine grundsolide Handwerkerlaufbahn eine potenzielle Perspektive sein kann.

Ein nahtloser Übergang
William hat 2013 bei Buss und Velten, einem kleinen Familienbetrieb aus Langgöns, als Azubi angefangen: "Da war ich bis zuletzt auch als Geselle beschäftigt. Mein Chef ging damals in Rente und so kam dann Firma Roth ins Spiel." Zum Jahreswechsel 2020 ging dann sein Ausbildungsbetrieb in unsere Firmengruppe über. "Wenn ich so zurückblicke, muss ich sagen, dass es für mich anfangs schon ungewohnt so viele neue Leute kennenzulernen. Aber wir wurden damals von den neuen Kolleginnen und Kollegen sehr herzlich aufgenommen." Die Übernahme des Betriebs lief reibungslos – William und seine Kollegen konnten ihre Arbeit nahtlos fortsetzen. Er erinnert sich noch gut an seinen ersten Arbeitstag bei uns: "Wir wurden dem Team vorgestellt und haben die Geschäftsräume gezeigt bekommen. In der ersten Woche bekamen wir neue Autos und viele Einweisungen."
Diese Art des Übergangs war für William besonders wichtig, da er so die Möglichkeit hatte, sich in einem größeren Unternehmen einzufinden, ohne dass seine Arbeitsweise und sein Umfeld drastisch verändert wurden. "Es war schon sehr hilfreich, dass alle bekannten Kollegen mit übernommen wurden. Wir waren ja ein eingespieltes Team. Die ersten ein bis zwei Monate war ich auch mit meinem Arbeitskollegen aus der alten Firma, Thorsten Peters, unterwegs. Alle Monteure von damals sind auch heute noch im Unternehmen." Besonders betont er den engen Kontakt mit seinem Team und die Unterstützung durch seinen Vorgesetzten Marco Kreicker, der die Koordination der Monteure übernimmt.
Immer einen Plan B in der Hinterhand
Der Arbeitsalltag eines Sanitärmonteurs ist geprägt von unerwarteten Vorkommnissen. William beschreibt diese so: "Man weiß vorher nie, wie es wird, nachdem man bei einer Sanierung alles freigelegt hat." Oft treten Probleme auf, die bei der ersten Planung nicht sichtbar waren – zum Beispiel beschädigte Rohre oder falsch platzierte Abflüsse, die die Umsetzung der Pläne erschweren. "Zu 95 Prozent kommen bei einer Sanierung kleinere Problemchen auf, die man dann spontan lösen muss," erklärt William. "Aber wir bewegen uns auch im Objektgeschäft, da ist es ganz normal, dass es nicht bei der ursprünglichen Hauptplanung bleibt."
Er liebt gerade diese Abwechslung und die Notwendigkeit, flexibel auf unvorhergesehene Probleme zu reagieren. "Das Schöne an der Arbeit ist, dass man nie weiß, was einen erwartet," sagt er. "Improvisationstalent ist eine der wichtigsten Eigenschaften für einen erfolgreichen Sanitärmonteur. Das habe ich in all den Jahren definitiv gelernt."
Ein Beispiel aus seinem Arbeitsalltag zeigt, wie aus einer vermeintlich einfachen Badsanierung schnell ein größeres Projekt werden kann: "Wenn man alte Rohre freilegt und sieht, dass sie bis in den Nachbarraum beschädigt sind, muss man plötzlich viel größer denken und planen." Diese Flexibilität ist es, die William so an seinem Beruf schätzt: "Bei all den Herausforderungen im Bau muss man immer einen Plan B in der Hinterhand haben."
Teamwork wie beim Fußball
"Irgendwann hieß es dann von Marco: Zwei Gesellen auf einer Baustelle sind zu viel. Er war wohl der Meinung, dass ich schon genug Erfahrung habe," lacht William und erinnert sich an den Moment, als er das erste Mal die Verantwortung für einen eigenen Lehrling übernahm: "Nach zwei, drei Monaten habe ich dann meinen eigenen Bus bekommen und bin dann mit Lehrlingen rausgefahren." Seitdem geht William als Vorbild für unsere jungen Monteure voran und gibt seine Erfahrung an die nächste Generation weiter.
Der Langgönser Kreisoberliga-Fußballer hat durch den Sport gelernt, wie Teamarbeit funktioniert. "Auf der Baustelle sind wir nie auf uns allein gestellt. In der Regel bin ich mit einem Lehrling oder manchmal auch mit zwei unterwegs. Die Größe des Projekts ist dabei ausschlaggebend." Die wöchentliche Rotation der Lehrlinge ist seiner Meinung nach hilfreich, da so jeder von ihnen unterschiedliche Erfahrungen sammelt und von verschiedenen Ansätzen lernt – wie beim Fußball eben.
William ist es besonders wichtig, die Azubis auf die Zukunft vorzubereiten. Er will ihnen nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch Improvisationstalent und Flexibilität vermitteln: "Als ich angefangen habe, war ich über jeden Tipp froh, den mir ein älterer Kollege gegeben hat. Und genauso versuche ich das heute auch zu handhaben."
Blick nach vorne
William glaubt, dass die Sanitärbranche auch in Zukunft jede Menge zu tun hat, vor allem bei der Modernisierung von Altbauten. "Viele Leute finden ein modernes Bad wichtig, und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern." Obwohl Handwerker wie er heiß begehrt sind, bleibt William bescheiden, wenn es um seine persönlichen Ziele geht: "Momentan fühle ich mich in meiner Rolle wohl. Ich denke gerade nicht so sehr an den Meistertitel, aber mal sehen, was die Zukunft so bringt." Gleichzeitig ist er aber auch offen für neue Qualifikationen, die ihn in seinem aktuellen Job weiterbringen. "Ich habe kürzlich den Kälteschein gemacht, um an Wärmepumpen und Klimageräten zu arbeiten, und besuche regelmäßig Weiterbildungen, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben."
Bei all den Herausforderungen, die der Handwerkssektor heute so mit sich bringt – von ausbleibendem Nachwuchs bis hin zu steigenden Kundenanforderungen – ist es für William vor allem der Teamgeist, der zählt: "Hier kann man im Team und den Vorgesetzten über alles sprechen, und es wird immer darauf geachtet, dass es uns gut geht." Für William ist das ein Grund, warum er sich hier so wohl fühlt und warum er auch in Zukunft gerne Teil des Unternehmens bleiben möchte.
In Zeiten, in denen es immer schwieriger wird, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern, zeigt William mit seiner Beständigkeit und seinem Engagement jeden Tag, den er auf der Baustelle verbringt, wie wichtig Fachkräfte sind.
